Großflächige Distribution. Lidl darf 19 Auchan-Supermärkte „ohne Auflagen“ übernehmen

Die Wettbewerbsbehörde (Autorité de la concurrence) hat dem Supermarktkonzern Lidl am Montag die Genehmigung erteilt, 19 Auchan-Supermärkte zu übernehmen. Die betroffenen Supermärkte befinden sich in Lyon, Grenoble, Paris und Bordeaux.
Die französische Wettbewerbsbehörde gab am Montag bekannt, dass sie die Übernahme von 19 Auchan-Supermärkten durch den deutschen Discounter Lidl „vorbehaltlos“ genehmigt habe. Letzte Woche erklärte der irische Präsident von Lidl Frankreich, John Paul Scally, er wolle bis 2030 einen Marktanteil von 10 Prozent in Frankreich erreichen.
Lidl Frankreich investiert seit Januar nicht nur 150 Millionen Euro in Preissenkungen für seine Produkte, sondern arbeitet auch an der Erweiterung seines Filialnetzes. Nach den für dieses Jahr geplanten Nettoeröffnungen von 20 Filialen wird die Marke dann über 1.627 Filialen verfügen. Zudem hat Lidl nun grünes Licht von der Wettbewerbsbehörde für die Übernahme von 19 Supermärkten des angeschlagenen Riesen Auchan sowie von acht Tankstellen „in der Nähe einiger dieser Filialen“, so die Wettbewerbsbehörde.
Diese Supermärkte befinden sich in Lyon, Grenoble, Paris, Bordeaux, Toulon, Antibes, Cannes und Saint-Raphaël. „Angesichts der Konzentration im Masseneinzelhandel stellt die Wettbewerbsbehörde sicher, dass diese Filialübernahmen den Preiswettbewerb und die Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher vor Ort nicht beeinträchtigen“, erklärte sie. Im Fall der Übernahme durch Lidl sei die Transaktion „ohne Auflagen genehmigt“ worden, sagte sie.
John Paul Scally hatte erklärt, er rechne für das im Februar 2026 endende Geschäftsjahr mit einer Rückkehr zum Gleichgewicht. Dem Fachmedium LSA zufolge machte Lidl France in den Jahren 2023–2024 72 Millionen Euro Verlust und in den Jahren 2024–2025 neun Millionen Euro, bei einem Umsatz von fast 16 Milliarden Euro.
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